22.11.2023

ARCHITEKTUR PAVILLON
Braunschweig

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
"Die Verfassenden greifen die Idee des ehemals hier verorteten Kreuzgangs auf und interpretieren ihn neu. Mit der zweifellos raumgreifenden Struktur, die einen spannungsvollen Wechsel zwischen Innen- und Außenräumen ermöglicht, wird der Domplatz in vielfältiger Form neu bespielbar.

Die Möglichkeit mit zwei Binnenraäumen agieren zu können, wird trefflich ausgespielt und bietet sowohl einen kontemplativen als auch einen kommunikativen Ort, der sich mit größeren Öffnungen mit dem Domplatz verschränkt. Das liegende Raumkontinuum, bestehend aus verspiegelten Containerwänden, nimmt sich bezogen auf seine Sichtbarkeit zugunsten der historischen Gebäude angenehm zurück und lässt den Blick frei auf den Dom.

Das Thema des zeitlich Befristeten, das Temporäre, wird durch die Wahl der Container besonders gut belegt. Das Dach als Lichtwolke erzeugt eine ausgesprochen angenehme Atmosphäre. Es gelingt den Verfassenden jedoch nicht, das Preisgericht von der Abbau- und Wiederaufbaufähigkeit des Daches zu überzeugen. Da das Dach das zentrale architektonische Element der Anlage darstellt, erwartet das Preisgericht den Nachweis der Refabrikation und Nachhaltigkeit der gewählten Konstruktion.

Auch die für den Betrieb des Pavillons zwingend erforderlichen Infrastrukturen sind mit den wiederverwendeten Containern sehr gut gelöst. Die Verspiegelung der Container ist ein elementarer Bestandteil der Konzeption, die allerdings gleichzeitig der Idee der recycelten Container widerspricht."

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